Pfarrei Obernau

Asche wird als Bild der Vergänglichkeit und als Zeichen der Buße und Trauer schon in der Antike - bei Ägyptern, Arabern, Griechen und in Israel - als ausdrucksvolle Geste der Klage verstanden.

Dieses Zeichen hat die Kirche in ihre Liturgie aufgenommen, um auszudrücken, dass  alle der Umkehr und Buße bedürfen (im 7. Jhdt. strenge Vorschrift für die öffentlichen Sünder, die ein Kapitalverbrechen auf sich geladen hatten. Am Gründonnerstag wurden sie wieder zur Eucharistie zugelassen. Im 10. Jhdt. wurde dieser Ritus, sich mit Asche bestreuen zu lassen, für alle Gläubigen zur Auflage gemacht; denn alle haben die Umkehr nötig.

Gilt das nicht auch heute? Die drei Begriffe, die uns im Gottesdienst des Aschermittwoch nahe gebracht werden: Gebet, Fasten, Almosen (= Werke der Barmherzigkeit) sind grundlegende Haltungen der Umkehr, die innerlich zusammen gehören, und jeden von uns betreffen.In ihnen kommen drei Grundhaltungen de Menschen zum Ausdruck und müssen sich in ihrer Echtheit bewähren: im Fasten die Demut vor Gott, im Beten die Hoffnung und im Almosen die Liebe. Alle drei sind nichts wert, wenn der Menschen nicht in reiner Absicht Gott sucht.

Wir sind eingeladen, miteinander diesen Weg der Umkehr neu zu beschreiten, damit wir mit reinem und frohem Herzen die Auferstehung Christi = unser neues Leben, das uns in der Taufe geschenkt wurde, feiern können.

 Übrigens...
… sind die Werke der Barmherzigkeit beispielhafte Handlungen, in denen sich die Liebe zum Nächsten zeigt. Nach Matthäus (Kapitel 25) sind Erben des Reiches Gottes jene, die Hungrige speisen, Durstige tränken, Fremde beherbergen, Nackte bekleiden, Kranke pflegen, und Gefangene besuchen; später wurde hinzugefügt: Tote begraben. - Aktuell wie eh und je.
… sind Gebet, Fasten und Almosengeben „ein Dreiklang der durch die Religionen läutet“. (Te Deum S. 181)

Für das Seelsorgeteam:
Erhard Kroth, Pfarrer

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